Standort | Pilatus Kulm, Alpnach OW |
Bauherr | PILATUS BAHNEN AG, KRIENS |
Auftrag | Studienauftrag auf Einladung 2008 |
Projektierung | 2008–2010 |
Realisierung | 2010–2011 |
Architektur | Graber & Steiger Architekten, Projektleitung: Philip Käslin |
Beteiligte | Örtliche Bauleitung: Jürg Gabthuler, Bauingenieur: Dr. Schwartz Consulting, Kostenplanung: Büro für Bauökonomie, Fassadenplanung: Metallprojekt GmbH |
Fotograf | D.M. Wehrli |
Die einprägsame, kristalline Silhouette des Pilatus-Massivs wurde im Entwurf für die Panoramagalerie aufgenommen und in architektonischer Form weiterentwickelt. Subtil schmiegt sich das neue Passstück der alpinen Kulisse an und entwickelt sich zwischen bestehenden Bauten und markanten Felsnasen zur künstlichen Topografie. Die polygonale, mäandrierende Grundrissform und die sanfte Modulierung im Schnitt sind räumliche Strategien, welche sanfte Übergänge zwischen gebauter und nicht gebauter Landschaft evozieren. Der polygonale Verbindungsbau choreografiert eine Abfolge spektakulärer Blickwinkel und atemberaubender Aussichtspunkte und funktioniert gleichsam als Wahrnehmungsverstärker, welcher den Landschaftsbezug ultimativ inszeniert. Das kristalline Grundthema der Volumetrie spiegelt sich auch in Struktur, Konstruktion und Materialisierung wider, welche auf einem hybriden Stahl-Beton-Verbundsystem basieren.
Im März 2021 konnte das Wohn- und Gewerbehaus an der Denkmalstrasse 21 in Luzern fertiggestellt werden. Durch die Aufstockung eines bestehenden Gewerbelokals aus dem frühen 20.Jahrhundert konnte eine vertikale Quartierverdichtung im engräumigen, historischen Kontext unweit von Gletschergarten und Löwendenkmal erreicht werden. Neben Gewerbenutzungen im sanierten und umgebauten Bestand sind in der Aufstockung loftartige Stadtwohnungen angelegt. Die Erschliessung derselben führt über eine abgehängte, offene Stahltreppe, von welcher aus der Blick über den Hofraum schweift. Das Projekt an der Denkmalstrasse ist im doppelten Sinne eine Verdichtung im Kern: Nicht nur ortsbaulich findet eine Innere Verdichtung statt, auch das Wohnungskonzept zeigt eine im Kern verdichtete Typologie: Zimmer und Nassräume sind ins Zentrum des Grundrisses gerückt. Wohn- und Erschliessungszonen erstrecken sich ringförmig entlang der Gebäudehülle und bieten eine Pufferschicht zu den nahen Nachbarsbebauungen.