Standort | Graz A |
Bauherr | Stadt Graz |
Auftrag | Internationales, zweistufiges Gutachterverfahren, 1997 Prämierung unter 6 Finalisten |
Architekt | Graber & Steiger Architekten mit Steiger & Kraushaar Architekten |
Der Grazer Schlossberg schiebt sich in den Stadtkörper und trennt ihn auf. Gleichzeitig birgt ein vorhandenes Stollensystem im Berginnern das Potenzial der Verbindung. Das Projekt macht sich diese Gegensätzlichkeit zu Nutze und entwickelt sich aus dem Innern des Berges. Schnittstellen zwischen Berg, Stadt und den höhlenartigen Stollen werden punktuell mit kristallinen Körpern besetzt, welche als Zugänge und Ausstellungsräume dienen und eine vielschichtig bespielbare Museumslandschaft generieren. Dabei entsteht eine für den Museumsbetrieb optimale Wechselwirkung zwischen Innehalten und Weitergehen. Der transparente Pavillon am Schlossbergplatz dient als Eingang zum Kunstmuseum und zum Stollensystem. Er verweist in seiner Funktion als Ausstellungsort wie auch in seiner Materialität auf das Kunstmuseum und auf die im Berginnern liegenden Glaskörper. So erhalten die dort stattfindenden Aktivitäten und Ausstellungen am Schlossbergplatz eine grosse öffentliche Präsenz. In der schmalen Lücke zwischen Bergfuss und Altstadtbebauung entwickelt sich die Kunsthalle in die Höhe. Das leichte Überragen über die umliegende Dachlandschaft verleiht ihr eine weithin wahrnehmbare Erscheinung im Stadtraum.
Als Mitinitiatoren von „Adda Collective“ wurden Graber & Steiger ausgewählt, am Korail Residency Programm 2024 in Dhaka/Bangladesch teilzunehmen. Das Residency Programm ist in das Projekte „Korail - City of Culture“ eingebetet.
„Korail - City of Culture“ ist eine Initiative für nachhaltige urbane Entwicklung, die vom Programm für kreative Entwicklung des deutschen Bundesaußenministeriums in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Bangladesch und seinem lokalen Gegenstück Paraa sowie dem internationalen Partner Floating e.V. unterstützt wird. Das Projekt setzt sich zum Ziel, Kulturschaffende, die in Korail leben, arbeiten und spielen, dabei zu unterstützen, nachhaltige Kulturpraktiken zu etablieren und dieses Wissen für die Prozesse globalen und lokalen Lernens und Lehre zu nachhaltiger städtischer Entwicklung fruchtbar zu machen. Die partizipatorischen und prozessbasierten Arbeiten, die während des Korail Residency Programms entwickelt werden, werden Teil des „Maja-Kori“ Design Festivals im Dezember 2024 sein.
„Adda Collective“ ist ein multidisziplinäres und multinationales Team um „Adda Space“ Dhaka/Bangladesch und Graber & Steiger Architects, Luzern/Schweiz. Weitere Informationen und Updates sind auch auf Instagram @grabersteiger @adda.dhaka zu finden.
Bild: Goethe Institute Bangladesh