Standort | Pilatus Kulm, Alpnach OW |
Bauherr | PILATUS BAHNEN AG, KRIENS |
Auftrag | Studienauftrag auf Einladung 2008 |
Projektierung | 2008–2010 |
Realisierung | 2010–2011 |
Architektur | Graber & Steiger Architekten, Projektleitung: Philip Käslin |
Beteiligte | Örtliche Bauleitung: Jürg Gabthuler, Bauingenieur: Dr. Schwartz Consulting, Kostenplanung: Büro für Bauökonomie, Fassadenplanung: Metallprojekt GmbH |
Fotograf | D.M. Wehrli |
Die einprägsame, kristalline Silhouette des Pilatus-Massivs wurde im Entwurf für die Panoramagalerie aufgenommen und in architektonischer Form weiterentwickelt. Subtil schmiegt sich das neue Passstück der alpinen Kulisse an und entwickelt sich zwischen bestehenden Bauten und markanten Felsnasen zur künstlichen Topografie. Die polygonale, mäandrierende Grundrissform und die sanfte Modulierung im Schnitt sind räumliche Strategien, welche sanfte Übergänge zwischen gebauter und nicht gebauter Landschaft evozieren. Der polygonale Verbindungsbau choreografiert eine Abfolge spektakulärer Blickwinkel und atemberaubender Aussichtspunkte und funktioniert gleichsam als Wahrnehmungsverstärker, welcher den Landschaftsbezug ultimativ inszeniert. Das kristalline Grundthema der Volumetrie spiegelt sich auch in Struktur, Konstruktion und Materialisierung wider, welche auf einem hybriden Stahl-Beton-Verbundsystem basieren.
Graber & Steiger Architekten dürfen nunmehr auf eine 25-jährige Reise zurückblicken, während derer rund zwei Dutzend Bauten und zahlreichen Projekte entstanden sind. Als Rückblick auf die vergangen 25 Jahre haben wir das Gemeinschaftsprojekt “Twenty-Five Wor(l)ds” lanciert, welches Aussen-Sichten auf unsere bisherigen Arbeiten einbezieht und uns gleichzeitig Perspektiven für Künftiges aufzuzeigen vermag. „Twenty- Five Wor(l)ds“ geht mitunter der Frage nach, welche Pole eine entwerferische Ausrichtung beeinflussen und wie ein unabdingbarer, überregionaler Diskurs unter neuen Vorzeichen weitergeführt werden kann.
25 Positionen aus Bangladesch, Deutschland, Griechenland, Italien, Japan, Luxembourg, Nord Mazedonien, Österreich, Portugal, den USA und der Schweiz werden mittels Bespielung eines derzeit leerstehenden Ladenlokals zu einem öffentlich einsehbaren, facettenreichen Austausch formiert. Während eines Monats werden an unserem Domizil an der Alpenstrasse 1 Gedanken und Bilder in den urbanen Raum Luzerns ausstrahlen und dessen Bedeutung als wichtigen Ort des Austausches in Erinnerung rufen. Passanten, Kulturinteressierte sowie das Fachpublikum werden auf sinnliche Weise mit Fragen und Statements zu Architektur, (Stadt-)Raum und Gesellschaft angesprochen.
Bewusst vermeidet die Installation das heute gängige Format von Online-Ausstellungen oder jenes von Webinaren, welche oftmals weder Tiefenwirkung und Sinnlichkeit erreichen. „Twenty-Five Wor(l)ds“ ist ein Versuch, einen im Interesse der Allgemeinheit stehenden Dialog aus der zunehmenden Privatheit des kanalisierten, virtuellen Raums zu befreien und diesen stattdessen im realen, kollektiven Raum aufscheinen zu lassen. Die Installation kann letztlich auch als Beitrag gesehen werden, wie trotz vermehrter Leerstände von Geschäftslokalen infolge Online-Konsum oder der Pandemie der öffentliche Strassenraum bereichernd vitalisiert werden kann.
10.April- 10.Mai 2021, täglich von 10-22 Uhr
Verlängert bis 31.Mai 2021
Arkade / Schaufenster Alpenstrasse 1, 6004 Luzern