Standort | Schadaupark, Seestrasse 45, Thun BE |
Bauherr | Stadt Thun |
Auftrag | Studienauftrag auf Einladung 2009 |
Projektierung | 2009–2013 |
Realisierung | 2013–2014 |
Architektur | Graber & Steiger Architekten, Projektleitung: Urs Schmid |
Beteiligte | Örtliche Bauleitung: Gassner & Leuenberger, Bauingenieur: Dr. Schwartz Consulting, Fassadenplanung: Metallprojekt GmbH, Bauphysik: RSP AG |
Fotograf | D.M. Wehrli |
Das älteste noch erhaltene Rundbild der Welt, das von Marquard Wocher von 1809 bis 1814 geschaffene Panorama von Thun, wurde 2014 einer umfassenden Restaurierung unterzogen. Die vom Thuner Stadtarchitekten Karl Keller 1959 entworfene Rotunde, welche das Rundbild seit Anfang der 1960er-Jahre beheimatet, wurde gleichzeitig saniert und durch einen Annexbau aufgewertet. Im Rahmen der Transformation sind inhaltliche, architektonische und landschaftliche Aspekte des Vorgefundenen aufgenommen, neu interpretiert und atmosphärisch verdichtet. Der pavillonartige, transparente Erweiterungsbau, welcher die kreisförmige Geometrie des Bestandes in sanften, konkaven Schwüngen in einen rechteckigen Ausstellungsraum überführt, ist gleichsam eine räumliche Antithese zur introvertierten Rotunde. Dank struktureller Wesensverwandtschaften geht er mit dieser gleichwohl ein quasi symbiotisches Verhältnis ein, Alt und Neu verschmelzen zu einem untrennbaren Ensemble.
Die aktuelle Ausgabe 13/2022 von TEC21 stellt die Aufstockung an der Denkmalstrasse in Luzern vor. Unter anderem wird beleuchtet, wie trotz höchster Dichte in einer innerstädtischen Schutzzone dank einem sepzifischen Grundriss- und Ausbaukonzept räumliche Weite geschafffen werden kann und wie die einfach und roh gehaltenen Räume zu einer spielerischen Aneignug beim Wohnen und Arbeiten einladen: Reduktion als Angebot.