Standort | Luzern LU |
Bauherr | Stadt Luzern, LUMAG |
Auftrag | Studienauftrag auf Einladung 2008, 2. Preis |
Architekt | Graber & Steiger Architekten |
Beteiligte | Bauingenieur: Dr. Schwartz Consulting |
Die neuen Messehallen auf der Luzerner Allmend entwickeln sich aus der Grundidee, mit einfachen Mitteln Gebäude mit hohem Identifikationsgrad und einladender Ausstrahlung zu schaffen. Themen wie Flexibilität und Modularität sollen mit Emotionalität und einer Spur Glamour in Balance gebracht werden. Die zurückversetzte Lage der Hallen erzeugt eine repräsentative Frontalität zum grosszügigen Vorbereich, an dem ein markplatzartiger Ort entstehen kann. Orthogonal dazu entstehen Zwischenräume, welche in Ost-West-Richtung Tiefe evozieren und den Freiraum der Allmend bis zum Hangfuss thematisieren. Diese teilweise überdachten und von zeltartigen Arkaden begleiteten Zwischenräume sind nicht bloss geschützte Orte für eine effiziente Anlieferung und Räumung der Messeeinrichtungen, sondern auch attraktive Standorte für Aussenaktivitäten. Das ausbalancierte statische System der beiden Hallen erzeugt den spezifischen architektonischen Ausdruck der Innenräume wie auch der äusseren Erscheinung, die an die ursprüngliche Nutzung der Allmend mit temporären, fragil wirkende Bauten erinnert.
“PoroCity – Enabling Structures by Graber & Steiger Architects” ist eine ortsspezifische räumliche Installation, die wir für die die Ausstelung in Dhaka entwicket haben. In den Galerieräume von Kalakendra und dem angrenzenden Stadtraum erforscht die Installation das Konzept von "Ermöglichungsstrukturen” in verschiedenen architektonischen und urbanen Maßstäben.
Poröse Strukturen können eine solide Basis für einladende Orte sein und einen durchlässigen Rahmen für lebendige soziale Interaktionen und zukunftsorientierte Transformationen entfalten. Durch einen ausbalancierten Charakter können gebauten Strukturen eigenltiche Ermöglicher für eine ressourcenoptimierte, nachhaltige Gestaltung von Lebensräumen sein.
Die ephemär konzipierte Ausstellung gibt einen kleinen Einblick in unsere bisherigen Arbeiten, die durchlässige Raumstrukturen anstreben, welche zur freien Aneignung durch die Nutzer einladen. Durch die Gelegenheit, Bauten und Projekten fernab ihres Entstehungskontextes vorstellen zu dürfen, kann ein Dialog über spezifisch lokale, aber auch universelle Aspekte architektonischer Strukturen angeregt werden. Wir dürfen dadurch ein kritisches Durchleuchten von bisher gewohnten Entwurfsansätzen erwarten, das uns erweiterte Sichtweisen aufzuzeigen vermag.
Das szenografische Setting der Installation ist in ein zirkuläres Konzept zur Wiederverwendung der modularen Ausstellungsstruktur im Alltag des Mikro-Urbanismus von Dhaka eingebettet. Neben den Besuchern der Ausstellung ist jede/r Stadtbewohner/in eingeladen, sich durch die Wiederverwendung der für die Ausstellung entworfenen Mikro-Strukturen langfristig am Konzept der “Enabling Structures” zu beteiligen.
Die Ausstellung wird von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt.
8.-29.Mai 2023
8.Mai, 18:30
Kalakendra Art Space, Lalmatia Dhaka