Ort | Bahnhofstrasse, Luzern |
Bauherr | Stadt Luzern |
Auftrag | ZWEISTUFIGER, ANONYMER PROJEKTWETTBEWERB, 22, PRÄMIERUNG UNTER 12 FINALISTEN |
Architekt | GRABER & STEIGER ARCHITEKTEN |
Beteiligte | BAUINGENIEUR: ZPF Structure AG, PROJEKTSTEUERUNG, KOSTENPLANUNG: Perita AG, HLKS-INGENIEUR: IPB Ingenieurbüro, ELEKTROINGENIEUR: SCHERLER AG, Bauphysik: MEP AG |
Der Entwurf ist aus zeitgemässen Theaterkonzepten und dem einmaligen Kontext entwickelt. Als ausstrahlungsstarke, städtische Bühne setzt sich das neue Theatergebäude in die „Kulturachse“ entlang des See- und Reussufers, die sich vom Richard Wagner-Museum via KKL über die Jesuitenkirche, den Marianischen Saal, die alte Universität oder das Naturhistorische Museum bis zur St.Karl-Kirche in Richtung Luzern-Nord ausdehnt. Auch in Nord-Südrichtung wird die Achse von der Altstadt über die Rathaustreppe, den Reusssteg, die Buobenmatt-Passage hinein in Neustadt durch einen wichtigen Stadtbaustein bespielt. Das Theater wird zu einem ausgeprägten Kreuzungspunkt städtischer Bezüge mit hohem Publikumsverkehr. Es wird mitten im Herzen über eine Passage durchschritten und mit dem Kreislauf der Stadt verknüpft. Dadurch wird es nahbar, macht neugierig und lädt jederzeit und alle zum Eintreten ein. Das Theater spürt den Puls der Stadt und bestimmt seinen Rhythmus mit. Was punkto Flexibilität und Wandbarkeit für die verschiedenen Spielstätten und Säle Gültigkeit hat, zeichnet das Gebäude als Ganzes aus. Die räumliche Organisation des Neubaus ist als durchlässiges Setting angelegt, das zur offenen Bespielung mit zeitgemässen Theaterkonzepten einlädt. Der Ausdruck des Gebäudes ist nicht aus pitoresken Bildwelten sondern direkt aus strukturellen Überlegungen zu Programm und Ort entwickelt.
Als Mitinitiatoren von „Adda Collective“ wurden Graber & Steiger ausgewählt, am Korail Residency Programm 2024 in Dhaka/Bangladesch teilzunehmen. Das Residency Programm ist in das Projekte „Korail - City of Culture“ eingebetet.
„Korail - City of Culture“ ist eine Initiative für nachhaltige urbane Entwicklung, die vom Programm für kreative Entwicklung des deutschen Bundesaußenministeriums in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Bangladesch und seinem lokalen Gegenstück Paraa sowie dem internationalen Partner Floating e.V. unterstützt wird. Das Projekt setzt sich zum Ziel, Kulturschaffende, die in Korail leben, arbeiten und spielen, dabei zu unterstützen, nachhaltige Kulturpraktiken zu etablieren und dieses Wissen für die Prozesse globalen und lokalen Lernens und Lehre zu nachhaltiger städtischer Entwicklung fruchtbar zu machen. Die partizipatorischen und prozessbasierten Arbeiten, die während des Korail Residency Programms entwickelt werden, werden Teil des „Maja-Kori“ Design Festivals im Dezember 2024 sein.
„Adda Collective“ ist ein multidisziplinäres und multinationales Team um „Adda Space“ Dhaka/Bangladesch und Graber & Steiger Architects, Luzern/Schweiz. Weitere Informationen und Updates sind auch auf Instagram @grabersteiger @adda.dhaka zu finden.
Bild: Goethe Institute Bangladesh